Felix Boller
Boller bezieht in seinen Radierungen oft die traditionelle Photographie mit ein und schafft durch die Kombination verschiedener Elemente und durch zeitliche, räumliche und inhaltliche Überlagerungen neue Wirklichkeiten
Boller hat sich in seiner früheren Schaffensperiode vorwiegend mit Erscheinungen beschäftigt, die einen allgemeinen Zeitgeist spiegeln.
Boller konzentriert heute seinen Fokus auf die Lebensgefühle der Jugend, die nur teilweise einem Zeitgeist unterworfen sind, die vielmehr zeitlos sind und durch die sich Boller täglich herausgefordert sieht: Der junge Mensch in seiner Hoffnung, seiner Verzweiflung, seiner Sehnsucht, seiner Angst oder in seiner Euphorie
Boller lebt Kunst nicht als Ausnahmezustand, sondern als Auseinandersetzung mit dem Alltag. Will man die Jugend ernst nehmen, so muss man sie mit all diesen Stimmungen akzeptieren, sich mit ihnen auseinandersetzen Boller versucht dies auch in seinem Atelier. Es sind Momentaufnahmen, distanzierte, stille Beobachtungen, die komplexe gesellschaftliche Vorgänge zwar sichten, aber ohne Anspruch, sie abschliessend kommentieren zu wollen.
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